Dass es für Babys sehr gut ist, wenn sie möglichst lange von ihren Müttern gestillt werden, ist inzwischen bekannt. Muttermilch ist ein Nährstoffwunder und enthält alle für das Baby notwendigen Inhaltsstoffe in der richtigen Dosierung. Zudem ist bei Stillkindern die Gefahr geringer, dass sie später unter Allergien leiden. Doch was machen Mütter, die nicht stillen können oder auch einfach nicht wollen? Für diejenigen ist es wichtig zu wissen, wie Säuglings- und Babynahrung zusammengesetzt sein sollte, damit sich das Kind altersgerecht und gesund entwickeln kann.
Muttermilch
Muttermilch enthält alle Nährstoffe die Säuglinge brauchen um zu wachsen und sich altersgerecht zu entwickeln. Dabei kommt es vor allem auf die Dosierung an. Der Eiweißgehalt in der Muttermilch ist ideal auf die Bedürfnisse des Kindes abgestimmt ohne die empfindlichen Verdauungsorgane zu belasten. Wenn Babys beispielsweise zu viel Eiweiß zu sich nehmen, belastet das den Organismus und die Nieren. Als Kohlenhydrat ist einzig Laktose enthalten.
Fehlen hingegen Vitamine und Spurenelemente, kann das zu Mangelerscheinungen führen und schwächt das Immunsystem. Wenn die Mutter sich gesund, abwechslungsreich und ausreichend ernährt, so profitiert das Kind auch davon. Es nimmt alles, was die Mutter zu sich nimmt, ebenfalls in kleinsten Mengen auf. Das sorgt für eine gewisse Immunität gegen viele gängige Allergene.
Der Fettgehalt in der Muttermilch ist abhängig von der Ernährung der Mutter. Er liegt bei 13 bis 80 Gramm pro Liter. Besonders wichtig für das Baby sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren und Omega-3-Fettsäuren. Sie sorgen für die Reifung des Nervensystems und des Sehnervs. Eine ausgewogene Ernährung spielt bereits von der Geburt an eine sehr wichtige Rolle in unserem Leben.
Was sollten Eltern im Hinblick auf anfängliche Ernährung und Folgemilch beachten?
Folge- bzw. Säuglingsmilch ist eine Form von Milchnahrung und muss der Muttermilch so ähnlich wie möglich sein. Gleichwertig zu ersetzen ist Muttermilch nicht. Folgemilch sollte aber auf keinen Fall Zucker und möglichst auch keine zu hohe Eiweißkonzentration enthalten, damit die Nieren nicht unnötig belastet werden.
Ebenfalls haben Geschmacks- und Aromastoffe in Säuglingsmilch nichts zu suchen. Während des ersten Lebensjahres ändern sich die Bedürfnisse des Kindes. Daher gibt es je nach Alter des Kindes unterschiedliche Produkte zu kaufen. Grundsätzlich wird zwischen Anfangs- und Folgenahrung unterschieden. Die Anfangsmilch mit der Bezeichnung „Pre“ oder „1“ gleicht der Muttermilch in ihrer Zusammensetzung. Sie ist für die Ernährung des Babys während des gesamten ersten Lebensjahres geeignet.
Was bedeutet Folgemilch 1, 2, 3 oder HA und ab wann sollte man sie nehmen?
Die Milch mit der Bezeichnung „1“ ist etwas dickflüssiger und nahrhafter. Der Kaloriengehalt liegt in der Regel zwischen 60-70 kcal/100ml. Damit das Baby diese gut aus der Flasche trinken kann, muss der Sauger eine entsprechende Größe haben. Sonst ist das Trinken für den Säugling zu anstrengend. Zu groß darf das Loch im Sauger aber auch nicht sein, denn danebengeht die Gefahr, dass sich das Baby verschluckt.
Es gibt auch die Folgemilch mit der Bezeichnung „2“ und „3“. Die Meinungen zu Folgemilch ist unterschiedlich. Die Nummer verdeutlicht lediglich die Steigerung der Kalorien, aber auch der Nährstoffe in der Milch. Je nach Alter des Babys wird empfohlen auf eine höhere Kalorienzahl umzusteigen. Ebenso besteht die Möglichkeit das Baby mit hypoallergener (HA) Milch zu füttern. Diese ist insbesondere für allergiegefährdete Babys geeignet. Kuhmilcheiweiße sind bereits gespaltet und somit beugt man einer Abwehrreaktion vor.
Frühestens, wenn Beikost gefüttert wird, können Eltern Folgemilch einführen. Diese ist als Alleinnahrung nicht mehr geeignet, weil sie nicht genügend Nährstoffe enthält. Sie kann den Speiseplan des Babys lediglich ergänzen
Wie gebe ich meinem Kind am besten das Fläschchen?
Bei der Flaschenfütterung ist es wichtig, dass …
… Du oder Dein Partner eine bequeme Position einnimmst.
… der Kopf Deines Babys auf der Ellenbeuge ruht.
… Blickkontakt mit Deinem Kind aufgenommen werden kann.
Auch die jeweilige Milchmenge hängt davon ab, was das Baby braucht um zu wachsen und sich altersgerecht zu entwickeln. Bei Fragen können sich Eltern an eine Hebamme oder an den Kinderarzt wenden.
Die richtige Flaschenreinigung
Nachdem das Kind getrunken hat, ist es wichtig das Fläschchen immer gründlich zu reinigen. Es bewährt sich, die Flasche sofort mit warmem Wasser auszuspülen, damit sich keine Milchpulverreste absetzen, die später nur noch schwer zu entfernen sind. Auch die Sauger müssen gewaschen werden. Wenn Gummisauger porös werden, setzen sich in den entstandenen Rissen Bakterien ab. Daher ist es besser, Silikonsauger zu verwenden oder die Flaschensauger regelmäßig auszutauschen.
Ab wann kann Beikost gefüttert werden? Wie muss diese zusammengesetzt sein?
Wenn Kinder etwa sechs Monate alt sind und bis dahin voll gestillt wurden, ist es an der Zeit, mit dem Füttern von Beikost zu beginnen. Ein Kind ist „reif“ dafür, feste Nahrung zu sich zu nehmen, wenn es mit ein wenig Hilfestellung aufrecht sitzen kann, in der Lage ist Kaubewegungen zu machen und wenn es sich interessiert an den Mahlzeiten der Eltern zeigt. Das ist in der Regel ab dem 5. Monat.
Idealerweise zieht sich die Nahrungsumstellung über mehrere Wochen hin – so haben Mutter und Kind genügend Zeit, sich an die neue Situation zu gewöhnen. Auch der Körper der Mama kann sich besser an die neuen Umstände anpassen, wenn nicht von heute auf morgen auf das Stillen verzichtet wird. So wird ein Milchstau vermieden, der unangenehm und mit Schmerzen verbunden ist.
Zunächst genügt es, einige Löffel Brei vor dem Stillen zu füttern und dann im zweiten Schritt eine komplette Stillmahlzeit durch feste Nahrung zu ersetzen. Das Kind sollte weder zu müde noch extrem hungrig sein, wenn es gefüttert wird. So lernt es schneller, geduldig die Nahrung vom Löffel zu sich zu nehmen.
Möchte die Mutter komplett auf das Stillen verzichten und auf Beikost umsteigen, so kann sie die Muttermilch durch fertige Säuglingsmilch ersetzen. Unter den Brei darf dann ein Löffel Keimöl gemischt werden, damit der Körper des Kindes diejenigen Vitamine, die fettlöslich sind, besser aufnehmen kann.
Was die Zusammensetzung der Mahlzeit angeht, sollte folgendes versucht werden:
- 1. Woche: Eine Gemüsesorte als Püree. Das Baby verträgt das Gemüse?
- 2. Woche: Eine weitere Gemüsesorte als Püree
- 3. Woche: Kombination aus zwei Gemüsepürees
Die Schadstofffreiheit ist sehr wichtig für die Ernährung insbesondere im ersten Jahr. Um das zu gewährleisten, ist es besser, zu Bio-Obst und -Gemüse zu greifen.
Verträgt das Baby diese gut, so können Eltern anschließend Kartoffeln unter den Brei mischen. Eine weitere Woche darauf ist es dann möglich, Babys Speiseplan mit Fleisch zu ergänzen. Auch wenn Kinder Abwechslung brauchen reicht es vorerst, wenn sie drei bis vier Obst- und Gemüsesorten im Wechsel zu sich nehmen. Falls man sich für die Beikosteinführung nach der Baby Led Weaning Methode entscheidet, sollte man ebenso auf die Lebensmittel achten, wie bei der Beikosteinführung mit Breien.
Wichtig:
Kinder unter einem Jahr sollten weder Kuhmilch, Zitrusfrüchte, Nüsse, Beeren, Schokolade noch Zucker essen bzw. trinken. Diese Lebensmittel lösen häufig Allergien aus oder werden von Babys schlecht vertragen. Um den Brei anzurühren bietet sich die Verwendung von Mineralwasser an.
Zusätzlich ist es wichtig darauf zu achten, dass Babys genug trinken. 600 Milliliter pro Tag sollten es bei Kindern unter einem Jahr mindestens sein. Ob die Trinkmenge ausreicht, können Eltern leicht kontrollieren. Die Windel sollte regelmäßig nass und der Urin nur leicht gelblich verfärbt sein. Zum Trinken für Babys geeignet sind Wasser, ungesüßte Tees und stark verdünnte Saftschorlen.
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